Schwarze Anzüge, schwarze Sonnenbrillen, schwarze Hüte, schwarze Schuhe und eine Aktentasche, in der geheimnisvolle Dinge aufbewahrt werden. So treten sie in Erscheinung – und nach einer langen, langen Tour über sieben Kontinente und fast dreißig Jahren auf der Straße sind sie nun wieder an ihre ursprüngliche Wirkungsstätte zurück gekehrt.

Wie begann das alles?

Nun, im Jahre 1985 wurde ein bahnbrechendes Filmdokument erstellt, dessen Nachwirkungen bis heute zu spüren, denn sonst würde die beiden schwarz gekleideten Herren nicht wieder gemeinsam auf der Bühne stehen und die Bretter der Welt rocken. Dieses lange verschollene filmische Kleinod ist nun wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Wir haben es nach vertont, damit die werte Fangemeinde ebenfalls in den Genuss der gebotenen schauspielerischen Höchstleistung kommt. Dieser Film war der Anlass, DIE BAND wieder zusammen zu bringen. Heute, Jahre nach der ersten Reunion in 2010 machen sich die Herren J. & E. Blues daran, die Bühnen der Republik - oder zumindest die des Ennepe-Ruhr-Kreises - wieder unsicher zu machen.

Harret der Dinge, die da kommen, denn sie sind im Auftrag des Herren unterwegs.

Ebenfalls schwarzer Anzug, ebenfalls schwarze Sonnenbrille (wenigstens hin und wieder), kein schwarzer Hut aber schwarze Schuhe und keine Aktentasche. Das ist der Fasermakker, der für einige Zeit in der Versenkung verschwundene Cousin von J. & E. Blues. Irgendwie scheint der Soul und der Blues in der Familie zu liegen, denn auch ihn hat es während seiner langen Karriere immer schon in Richtung Bühne gezogen – auch wenn die Ambition da eher technischer Hinsicht war. Der Fasermakker ist der Hüter vieler tonaler und geschichtsträchtiger Dokumente, die nach langer Zeit nun wieder an die Oberfläche gekommen. Tondokumente aus einer lange vergangenen Zeit, als die Mauer noch stand und Schreibfehler noch mit Tintenkiller und Ratzefummel entfernt wurden.

Singen tut der Fasermakker natürlich auch und gibt als Solist unter anderen den Klassiker 'Proud Mary' und den Leiber/Stoller-Hittune 'Riot in Cell Block #9' zum Besten.

Der Meister der Zeremonie im weißen Anzug als Referenz an den Dandy aus Harlem: Mr. Cab Calloway. Gott hab ihn selig. Bis vor kurzem kleidete er sich in einem äußerst brennbaren Vinylanzug, den er aber mittlerweile durch einen aus 100% Baumwolle bestehendes Exemplar getauscht hat. Nichtsdestotrotz schwitzt er sich darin jedes Mal tot und er wird nicht müde, diese Tatsache bei jedem Gig unter Volk zu bringen. Ansonsten präsentiert sich auch er als Solist bei diversen Nummern des Programms und ist der Diplom-Animatöser, der ebenfalls im Auftrag des Herren unterwegs ist. Außerdem kann Boe The Wicht gut an Knöppen drehen. Deshalb ist er auch nebenberuflich der Tonmeister der Three Orange Whips.

Wonderbra war bis zu einem denkwürdigen Freitag im Oktober im  Jahre des Herren 2013 arm dran. Er war der einzige in der Band, der keinen Spitznamen hatte. Nach dem Konsum einiger alkoholhaltiger Erwachsenengetränke anläßlich seines Geburtstages kreirte Harp-O endlich, endlich einen würdigen Namen, den er fortan tragen muss - ob er will oder nicht.

Diese pikante Tatsache hielt ihn allerdings nicht davon, seine Telecaster - die mittlerweile über dreißig Jahre auf dem Buckel hat und eine echte Geldanlage ist - zu klassischen Blues- und Soulklängen erklingen zu lassen. Grade hat er wieder 100 cbm³ Erde in seinem Garten von der einen Ecke in die andere bewegt (warum bleibt sein Geheimniss) und als Ausgleich haut er mal eben ganz locker den 'Soul Man' aus den Boxen. Seine Soli werden immer ausgefeilter und das Publikum weiß es ihm zu danken.

Harp-O ist erstens des letzte Mitglied, das zur Band stieß und in Personalunion auch noch der Methusalem der Three Orange Whips. Dessen unbenommen bläst er trotzdem die Harp und hat grad erst nach nur 18 Monaten Wartezeit seine D-Harp bekommen, die er stolz wie Bolle im Proberaum präsentiert und auch gleich einen zum Besten blies. Hin wieder muss man ihn dabei aber ermahnen, langsam zu blasen, weil es sich unter Umständen um ein Vorspiel handelt.

Wenn er nicht die Harp in der Hand hat, schwingt er die Saiten auch wenn er seine Wandergitarrenwurzeln nicht immer ganz ablegen kann.

Der am meisten beschäftigte Tastengott der Welt. Natürlich nicht an den Tasten. Das hält ihn aber in keinster Weise davon ab, bei neuen Stücken in rasender Geschwindigkeit und mit traumwandlerischer Sicherheit alle Blechbläsersätze inklusive Gitarrenspuren rauszuhören und der versammelten Mannschaft dann um die Ohren zu hauen. Immer wieder eine beeindruckende Demonstration. Murphs Lieblingsessen ist Döner...und zwar mit viel von die scharfe, rrotä Zoßä.

Wenn er nicht grade an den Tasten sitzt, ist er damit beschäftigt, J. & E. Blues wegen mannigfaltiger Vergehen gegen die Strassenverkehrsordnung aus den Fängen der Justiz zu befreien. So gewährleistet er stets die Anwesenheit der Brüder auf den Gigs der Whips.

Der Tastenmann an den Trommeln. 'Och, ich spiel gezz ma Schlachzeuch." sprach er uns setzte sich an die Drums. Schwupps war das Schlagzeugproblem der Band gelöst. Und warum Hilmar Klopper? Tja, diese kleine Geschichte wird uns Boe The Wicht sicher bei einem der nächsten Gigs brühwarm aufs Butterbrot schmieren.

Hilmar bespannt seine Drums am allerliebsten mit Babyrobbenfellen. Das bringt ihn bei jedem Fellwechsel in die Schußlinie diverser Tierschutzorganisationen, die dann demonstrierend vor der Proberaumtür stehen.